Nach jahrelanger Recherche und intensiver Arbeit kann zum ersten Mal in der Geschichte des Violoncellos eine umfassende Bibliographie seiner Literatur veröffentlicht werden, wobei der Begriff "umfassend" natürlich relativiert zu sehen ist.
Meine optimistische Schätzung der Literatur des Violoncellos von 25'000 Werken zu Beginn dieser Arbeit im Mai 1995 wurde durch die Dokumentation von 60'000 Stücken heute, im Jahr 2003, in einer Art und Weise übertroffen, wie es niemand erwartet hätte, ich selber wohl am wenigsten. Ein Ende dieses Projektes ist also nicht abzusehen.

An dieser Bibliographie haben viele Menschen auf der ganzen Welt mitgewirkt. Die moderne Kommunikation hat neben dem schnellen und direkten Austausch von Informationen Freundschaften entstehen lassen, lange bevor man sich zum ersten Mal getroffen hat und sich persönlich begegnet ist. Diese spontane Hilfsbereitschaft und Offenheit ohne Konkurrenzdenken ist typisch für unsere grosse Familie der Cellisten und Cellistinnen.
 
Meinem väterlichen Freund Dimitry Markevitch (1923-2002) und seiner Frau Gitta habe ich viel zu verdanken. Das Interesse, die Freude und selbstlose Unterstützung von Anbeginn an verbunden mit der herzlichen Betreuung haben mir viel bedeutet. Seine grossartige Bibliothek (heute im Genfer Konservatorium) - eine beeindruckende Lebensleistung - sowie seine Verdienste die Geschichte und Literatur des Violoncellos betreffend sind gar nicht hoch genug zu bewerten. Der Zugang zu dieser Sammlung war wesentlich für meine Arbeit, auch wenn in Ermangelung von Zeit nicht alle Hinweise berücksichtigt werden konnten. Ich hoffe aber in einer 2. Auflage sämtliche zur Verbesserung dieser Bibliographie notwendigen Informationen aufnehmen zu können.
 
Die intensive Beschäftigung mit David Popper führte mich schon zu Beginn meiner Arbeit mit dem Cellisten Ulrich Schwarz zusammen, der mit Ausdauer, Eifer und Enthusiasmus immer wieder neue Noten, Bücher, Briefe und andere Dokumente zusammen getragen hat. Dadurch wurde eine Überprüfung der vielen Informationen überhaupt erst möglich.
 
 
Gleiches gilt auch für Christian Bellisario Alfredo Piatti betreffend. Sein Verdienst ist - neben anderen wichtigen Publikationen - die Veröffentlichung der Cellokompositionen von Piatti. Dank für die Übersetzung ins Italienische.
 
Mein Freund Marin Smesnoi half mir in intensivster Arbeit mit seiner profunden Sachkenntnis und stilsicheren Übersetzung die Literatur Osteuropas, besonders aber die der früheren Sowjetunion, aufzunehmen. Ohne ihn wäre diese Bibliographie um ein grosses und wichtiges Gebiet ärmer.
 
Meinem langjährigen Freund und Studienkollegen Matias de Oliveira Pinto danke ich für seine Unterstützung, besonders für Informationen und Editionen die Musik Südamerikas betreffend.
 
Rudolf Metzmacher (*1906), noch Schüler von Julius Klengel und Hugo Becker, vertraute mir seine grosse Bibliothek an. Ohne diese wäre eine Dokumentation in vorliegender Form nicht möglich gewesen. Des weiteren bin ich ihm - neben heute in Vergessenheit geratenen Sachverhalten und Zusammenhängen - dankbar für die vielen Geschichten und Schilderungen aus seiner Zeit, die mir wohl immer im Gedächtnis bleiben und die lohnenswert wären, aufgeschrieben zu werden.
 
Auch Fritz Moser (*1911) aus Basel übergab mir wichtiges Notenmaterial. Seine lebhaften und plastischen Beschreibungen von Konzerten mit Casals, Feuermann, Piatigorsky, Mainardi und anderen gehören zu meinen schönsten Erlebnissen im Verlaufe dieser Arbeit.
 
Besonders zu danken habe ich Ottomar Borwitzky, der mir in grosszügiger Weise sein privates Notenmaterial übergab, mit vielen mir bis dahin völlig unbekannten Stücken.
Ebenso Georg Donderer und seinem Sohn Mathias Donderer, meinem Freund und Berliner Studienkollegen, sei dafür gedankt, denn die praktische Hilfe all dieser hervorragenden Cellisten war das Fundament meiner Arbeit.
 
Für spontane Hilfsbereitschaft, Ratschläge und Hinweise sowie Notenmaterial danke ich ferner: Irene Güdel, Maria Kliegel, Siegfried Palm, Felipe Avellar de Aquino, Michael Bach Bachtischa, Helge Bartholomäus (speziell für Hinweise zur Literatur des Fagotts), Glenn Garlick, Riki Gerady, Dr. Peter Graw (Basel), Keith Harvey, Richard Harwood (für seine nützliche Liste mit vielen Cellowerken), Klaus Häussler, Christopher Hogwood, Friedrich Kleinknecht, Hans Kunstovny, Claude Lebet, Heinz von Loesch, Orfeo Mandozzi, Barbara Marcinkowska, Russel McCulloh, German Prentki, Christian Proske, Martin Rummel, Jordi Vallverdu i Segura (für seine Liste mit spanischer Cello Musik), Stephen Sensbach (für seine fabelhafte Arbeit French Cello Sonatas 1871-1931, Lilliput Press LTD Dublin, 2001), Graham Waterhouse, Dr. Hans-Peter Winkel (München).
 
Spezieller Dank geht an Dr. Ulrich Drüner, besonders für seine Hilfe zu Beginn dieser Arbeit.
 
Jonathan Hunt, meinem Freund der ersten Stunde, verdanke ich neben vielen wertvollen Informationen vor allem die Verfassung der Texte und die Übersetzung des Editorials in die englische Sprache.
 
Die Veröffentlichung auf CD-ROM wäre ohne die umsichtige Projektleitung und das Verständnis meines Bruders Stephan nie zustande gekommen. Die komplizierten Sachverhalte in das richtige Format gebracht zu haben und sie damit nutzbar zu machen, diese Umsetzung ist in erster Linie sein Verdienst.
 
Jahrelange Arbeit, unzählige durchgearbeitete Nächte, detektivische Kleinarbeit, nahezu kaum ein Tag ohne intensive Beschäftigung mit diesem Projekt, Investition von Zeit, Kraft und Nerven, spannende Entdeckungen bei der Durchsicht und Archivierung von Noten, Büchern und Dokumenten neben immer grösser werdendem Erstaunen bis Entsetzen und gleichzeitiger Machtlosigkeit, ja sogar Verzweifelung angesichts der nicht enden wollenden Flut von Werken für das Cello, aber auch ein Kampf um Ordnung gegen diese gigantische Masse von 60'000 Stücken sind der Veröffentlichung voraus gegangen.
 
 
Der Rückhalt und das Verständnis, die Unterstützung und Geduld meiner Frau Catherine haben die Arbeit nicht nur ermöglicht sondern auch den Freiraum geschaffen, der mir es gestattete, diese Bibliographie zunächst einmal zu einem vorläufigen Ende zu führen. Ihr ist dieses Werk gewidmet.

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